Stuttgart-Rot - eine lebenswerte Gemeinde


Lebendig und abwechslungsreich, überschaubar und behaglich, knapp 70 Jahre alt, daher sehr jung und so auch geblieben: das alles ist Stuttgart-Rot.
 
Stuttgart-Rot ist mit rund 10 500 Einwohnern eine landschaftlich "grüne" Wohngemeinde. Am nördlichen Rand der Stadt Stuttgart gelegen, aber im Herzen der Region Stuttgart. Eine hohe Lebensqualität und ein gutes Angebot an Freizeitmöglichkeiten kennzeichnen die Gemeinde. Darüber hinaus ist Stuttgart-Rot durch die sehr günstigen Verkehrsanbindungen an Autobahn, Flughafen und der direkte Stadtbahnanschluss an Stuttgart ein interessantes Wohngebiet mit einer hohen Wohnqualität.

 

Die Lage von Stuttgart-Rot wird u.a. durch die Nachbargemeinde Zuffenhausen mit den bewaldeten Hängen des Lembergs und dem zusammenhängenden Waldgebiet „Stadtpark“ geprägt. Waldlehrpfad, Wander- und Radwege am "Stadtpark" lassen nahezu keinen Freizeitwunsch offen.

Auf der anderen Seite liegt die Nachbargemeinde Münster mit dem Naherholungsgebiet Schnarrenberg, für Sportfreunde und auch für Wanderer ein gern besuchtes Freizeitrevier. Das Gebiet um den Schnarrenberg ist Richtung Cannstatt und Neckar hin ist mit Weinreben bepflanzt. Zur Seite nach Rot hin, genannt Tapachtal, dienen Schrebergärten und Spazierwege den Menschen zur Erholung und zur Freude an der Natur. Der betreute Kinderspielplatz „Tapachtal“ ist ein Paradebeispiel für die Initiative von engagierten Müttern, Roter Kinder in den Sommermonaten ein attraktives Spiel- und Freizeitprogramm zu bieten, heute auch finanziell unterstützt von ortsansässigen Firmen, vor allem der Firma Porsche.

Leider ist Rot mit Naturdenkmälern nicht gesegnet. In der Nachbargemeinde Zazenhausen nimmt das Naturschutzgebiet am Feuerbach für Pflanzen und Tiere eine wichtige Stellung ein.

"Wahrzeichen" von Stuttgart-Rot sind die beiden Hochhäuser Romeo und Julia, die das Ortszentrum mit Einkaufsmöglichkeiten bilden. Leider hat sich der neue Hans-Sharoun-Platz bis heute nicht zur erhofften neuen Ortsmitte entwickelt. Er wurde zwar architektonisch ausgezeichnet, versprüht aber keinerlei Charme. Warum sollten Roter/innen sich dort aufhalten?
Das nahegelegene Einkaufszentrum in Freiberg und weitere Einkaufszentren in Zuffenhausen und Mühlhausen sind starke Konkurrenten zudem mit ausreichend vorhandenen Parkplätzen.

In Stuttgart-Rot sind leider nur wenige Handwerksbetriebe vertreten. Auch das Gewerbe ist schwach vertreten. Dafür ist einfach kein Platz vorhanden bzw. er wurde schon bei der Stadtplanung in den 50er Jahren nicht eingeplant.
Rot ist ein fast reines Wohngebiet. Gekennzeichnet und dominiert von großen Wohnhäuser/-einheiten im Besitz von großen Baugenossenschaften. Privaten Wohnungsbau gibt es vor allem in den Randbereichen von Rot.


Durch die hervorragende zentrumsorientierte Stadtbahnanbindung mit der U7 ist die Verbindung an das Arbeits- und Einkaufszentrum Stuttgart gewährleistet. Auch die Nachbargemeinden Freiberg und Mönchfeld sind so gut zu erreichen. Die Buslinie 52 sichert eine gute Verbindung zum Zuffenhäuser Bahnhof, auf den Burgholzhof und hinunter nach Bad-Cannstatt. 

Stuttgart-Rot wird täglich im Fernsehen in der Laufleiste der Wettervorhersage erwähnt. Auf der Anhöhe Schnarrenberg ist die Stuttgarter Wetterwarte zu hause.

Bereits Tradition ist die flächendeckende Versorgung mit Kindertageseinrichtungen und die gute Kindergartenarbeit in der Gemeinde. Die neuen KITA`s in der Löwensteiner Straße und der Fleiner Straße gehören zum Feinsten, architektonisch und von Seiten des Angebotes.

Die medizinische Versorgung in Rot ist gut. Zusammen mit dem Ärztezentrum in Zuffenhausen und Ärzten im Umkreis wird ein umfangreiches Spektrum angeboten. Nicht zu vergessen das nur drei Kilometer entfernt liegende Robert-Bosch-Krankenhaus RBK mit seiner hervorragend zu erreichenden Notaufnahme. Und einem Parkhaus mit entsprechender Kapazität.

Das reichhaltige sportliche Angebot, das sich durch Sportstätten, Hallenbad und die Sportanlagen des SV Rot hervorhebt, sowie eine rege Vereinsarbeit wird durch zahlreiche kulturelle Aktivitäten ergänzt.
Örtliche Vereine tragen dazu bei, dass die Gemeinschaft in Stuttgart-Rot groß geschrieben wird. Für die Jugend bieten sie jährlich in Zusammenarbeit mit den umliegenden Gemeinden ein mannigfaltiges Sommerferienprogramm an.
Zusätzlich unterstützen die nahen Jugendhäuser und Jugendfarmen in Zuffenhausen und Freiberg die aktive Freizeitgestaltung.

Im Zuge des Projektes "Soziale Stadt Rot" mit aktiver Unterstützung der Bürger/innen ist das neue Bürgerhaus, vormals Comeniushaus, entstanden. Jetzt bietet Stuttgart-Rot ein ihrer Möglichkeiten entsprechendes räumliches Angebot an. Konzerte, festliche Veranstaltungen und Theateraufführungen finden hier genauso Anklang wie Tagungen, Konferenzen, Musikproben und zahlreiche private Veranstaltungen.
Die Zukunft zu gestalten gehört auch in Stuttgart-Rot zu den größten Herausforderungen. 
Mit dem Ziel einer deutlichen Belebung und Neugestaltung des Ortsmittelpunktes. Mit dem weiteren Hauptziel, seine Menschen und seine Kultur zu einer Einheit zu vereinen, die den Charakter Stuttgart-Rots auch nach außen hin sichtbar prägen soll: Interessant, reizvoll und vor allem sympathisch.

Die Integration aller Generationen ist in der Kommune auf der einen Seite fest verankert, auf der anderen Seite erfordert sie ständige Pflege und Bereitschaft zur Weiterentwicklung. Daher ist die Unterstützung der Seniorenarbeit und der aktiven zum Teil ehrenamtlichen sozialen Einrichtungen für die Gemeinde seit Langem eine wichtige Aufgabe.
Für die bedarfsgerechte Versorgung der älteren Bevölkerung bietet das Haus Adam-Müller-Gutenbrunn und das Alten- und Pflegeheim Else-Heydlauf-Stiftung soziale Dienste in Form eines modernen Dienstleistungszentrum an. 
Die Gewährleistung eines zuverlässigen sozialen Netzwerks für die älteren Menschen haben sich die dort untergebrachten ambulanten Dienste zur dauerhaften Aufgabe gemacht. 
Die Kommune hat sich auf die Herausforderungen, die durch die demographische Bevölkerungsentwicklung in den kommenden Jahren zu erwarten sind, eingestellt. Es ist vorgesehen, das vorhandene Angebot an stationären Pflegeplätzen am Ort nachhaltig zu erweitern.

Zwei Grundschulen,die Silcherschule und die Uhlandschule, die Rilke-Realschule, das Ferdinand-Porsche-Gymnasium und die Ernst-Abbe-Schule für Sehbehinderte befinden sich am Ort und gewährleisten eine optimale schulische Infrastruktur. 

Grundlage für die Gemeindeverwaltung ist der Anspruch an einen kundenorientierten Service für die Bürger. Dieser Service wird den Roter Bürgern im Rathaus Zuffenhausen geboten. Im Bürgerhaus Rot gibt es auch wöchentlich eine Bürgersprechstunde. 

Die Verbesserung der Wohnverhältnisse hat für die Stadt Stuttgart und das Wohngebiet Rot eine zentrale Bedeutung.
In den letzten Jahren, so ab dem Jahr 2000, wurden viele Gebäude von Grund auf saniert. Es wurde oftmals dringend notwendig, nicht jede Genossenschaft oder Eigentümer war mit der Instandhaltung auf dem Laufenden.
Vor allen für junge Familien wurde im Tapachtal, im neuen Wohngebiet "Im Raiser" und auf dem "Roter Stich" Wohnraum geschaffen. Zu Preisen die der hohen Preissituation in Stuttgart gerecht wurden.
Viele Wohnbauten aus den 50er Jahren verschwinden, die Abschreibungszeit von 50 Jahren war abgelaufen. Sie werden durch modernen Wohnungsneubau vor allem mit nahverdichteter Gestaltung ersetzt. Mit der seit langem bestehenden Problematik, dass es zu wenige Parkmöglichkeiten gibt und alle Straßen vollgeparkt sind. Die Roter/innen sind beruflich zum Pendeln auch mit dem Auto verurteilt, wenn dies auch viele ideologisch nicht wahrhaben wollen.
Ein preiswertes Wohnen gehört in Rot der Vergangenheit an. Dies ist aber in den umliegenden Gemeinden auch nicht anderst.

 

Text: Rainer Fiechtner 2018