Die zweite Bauphase - 
Die alte Rotwegsiedlung und die Grenadierkaserne

Die Errichtung der alten Rotwegsiedlung erfolgte in den Jahren 1938 bis 1940.
Sie stellt die zweite Phase der Bebauung des späteren Stadtteiles Rot dar. 
Das Siedlungsgelände schließt sich in östlicher Richtung unmittelbar an die Malbergsiedlung an.
Es nimmt nicht Wunder, wenn als Träger des Siedlungsvorhabens die städtische Stuttgarter 
Siedlungsgesellschaft auftrat.
Erstellt werden sollten 32 Einfamiliendoppelhäuser vom Typ A, 36 vom Typ B, 26 freistehende 
Einfamilienhäuser vom Typ C sowie sieben Doppelhäuser mit Einliegerwohnung vom Typ D. 
Die insgesamt 101 Eigenheime, zu denen jeweils ein stattliches fünfhundert Quadratmeter 
großes Gartengrundstück gehörte, wurden in rascher Folge gebaut. 

Die Benennung der Straßen der neu errichteten Siedlung hießen:

die heutige Löwensteiner Straße damals König-Heinrich-Straße, 
die heutige Gemmrigheimer Straße hieß Otto-Planetta-Weg,
der heutige Völterweg trug den Namen Franz-Holzweber-Weg 
die heutige Talheimer Straße hieß Wilhelm-Neth-Weg,
der heutige Franckeweg schließlich trug die Bezeichnung Adolf-Kling-Weg.

Die alte Rotwegsiedlung hat sich durch das große Engagement der heutigen Besitzer zu einen 
Kleinod mit höchster Wohnqualität entwickelt. Alle Häuser wurden liebevoll restauriert, oftmals vergrößert, die Gärten befinden sich in einem sehr gepflegten Zustand. Die heutigen Besitzer sind um Ihr Eigentum zu bewundern. 
Und wenn, was selten vorkommt, ein Haus zum Verkauf ansteht, so werden Spitzenpreise erzielt.
Das ganze Gebiet ist verkehrsberuhigt, ein schöner alter Baumbestand trägt weiter zur 
"parkähnlichen" Ausstrahlung der Siedlung bei.
In letzter Zeit ist auch ein verstärkter Zuzug von jungen Familien zu beobachten

In die zweite Phase der Bebauung des späteren Stadtteiles Rot gehört die an der heutigen 
Schozacher Straße gelegene und von 1936-1940 erbaute Grenadierkaserne
Das Infanterieregiment 126 war vor 1945 in der Kaserne stationiert, nach 1945 war die Kaserne 
von den amerikanischen Streitkräften bis 1990 belegt. Das Jahr 2000 brachte das Ende der 
Kaserne und machte Platz für das neue Wohngebiet "Im Raiser" frei.